Dreharbeiten The Sound of Music film - Robert Wise © akg images / Erich Lessing

Robert Wise

Regisseur von The Sound of Music

Robert Wise war ein berühmter Hollywood-Regisseur, er The Sound of Music auf die Kinoleinwände brachte

Frühes Leben

Robert Wise wurde am 19. September 1914 in Winchester, Indiana, als jüngster Sohn eines Fleischhauers geboren. Wise begann nach der Schule am Franklin College ein Journalismus-Studium, musste aber aufgrund der finanziellen Situation seiner Familie und der Großen Depression seine Ausbildung vorzeitig beenden. 1933 zog Wise nach Hollywood und begann dort seine lebenslange Karriere in der Filmindustrie. Als 19-Jähriger wurde er als Cutter für Musik und Ton im Hollywood-Studio RKO angestellt, wo auch schon sein Bruder arbeitete.

In den folgenden Jahren war Wise als Assistent von William Hamilton an mehreren Filmen beteiligt, so zum Beispiel Stage Door (1937) und The Hunchback of Notre Dame (1939). Wenige Zeit später wurde Wise Teil der Produktions-Crew von Orson Welles Citizen Kane (1941). Wise war später das letzte lebende Crewmitglied des Films.

 

Karriere als Regisseur

Zu seinem Regiedebut kam Robert Wise eher zufällig: der Regisseur Gunther von Fritsch, welcher den Film The Curse of the Cat People schon zur Hälfte abgedreht hatte, wurde gefeuert, weil er den Zeitplan nicht einhalten konnte. Weil Robert Wise schon in der Rolle des Editors an dem Film arbeitete, war er die erste Wahl, um den nun freien Regisseur-Sessel einzunehmen. Der Film wurde hoch gelobt und verhalf Wise, sich als Regisseur zu etablieren.

Die Filmografie von Robert Wise deckt ein breites Spektrum an Genres und Themen ab: Horrorfilme wie The Haunting und The Body Snatcher, Familienfilme wie West Side Story und The Sound of Music, Science-Fiction mit The Day the Earth Stood Still, Western mit Tribute to a Bad Man und viele Filme, die Themen wie Rassenintoleranz, Feminismus, Gewalt und Ausbeutung behandeln. Wise wurde für seine Arbeit für zahlreiche Preise nominiert und gewann diese auch oft – darunter Golden Globes und Academy Awards.

 

The Sound of Music

1962 beauftragte Richard D. Zanuck, Präsident von 20th Century Fox, Ernest Lehman mit der Adaption des Bühnenmusicals The Sound of Music in ein Drehbuch. Robert Wise war die erste Wahl von Zanuck und Lehman für die Regie, aber er lehnte zugunsten der Regie von The Sand Pebbles ab. In der Zwischenzeit wurde William Wyler als Regisseur von The Sound of Music ausgewählt.  Aufgrund von Terminkonflikten und einigen Einmischungen hinter den Kulissen hatte Wise schlussendlich doch Zeit, die Regie des Films zu übernehmen und war vom Drehbuch überzeugt. Lehman und Wise waren sich einig, dass Julie Andrews die erste Wahl für die Rolle der Maria von Trapp sein sollte. Mehrere Schauspieler, darunter Bing Crosby und Sean Connery, wurden für die Rolle des Georg von Trapp in Betracht gezogen, aber Wise hatte Christopher Plummer am Broadway gesehen und konnte ihn überzeugen, die Rolle zu übernehmen. Auch das Casting der Nebenfiguren wurde mit großer Sorgfalt durchgeführt.

Die Dreharbeiten in Salzburg fanden im Frühjahr und Sommer 1964 an mehreren Drehorten in der Stadt Salzburg statt, darunter Schloss Mirabell, Schloss Leopoldskron, Stift Nonnberg, die Felsenreitschule und andere Orte in der Umgebung von Salzburg.

The Sound of Music wurde zu einem der umsatzstärksten Filme der Filmgeschichte und Wise gewann Oscars für den besten Film und die beste Regie, weitere für Schnitt, Ton und Filmmusik.

 

Spätere Karriere

Nach dem Erfolg von The Sound of Music wurden Wise die Zeit und Ressourcen zugesprochen, um seinen von Kritikern gefeierten Antikriegsfilm The Sand Pebbles zu produzieren. Wises spätere Filme waren oft von gemischtem Erfolg und gemischten Kritiken gepärgt, darunter Star!, Star Trek: The Motion Picture, The Andromeda Strain und Audrey Rose.

Nachdem seine Karriere als Regisseur abflaute, engagierte sich Wise in der Academy of Motion Picture Arts and Science und übernahm von 1985 bis 1988 die Position des Präsidenten. In seinem letzten Lebensjahr wirkte Wise an der Produktion und Promotion von DVD-Versionen seiner Filme mit.

Robert Wise verstarb im September 2005 kurz nach seinem 91. Geburtstag an einem Herzinfarkt.