Schlendern Sie durch die Linzer Gasse, ihre Geschäfte und Cafés
Die Linzergasse in Salzburg ist eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Stadt und zieht zahlreiche Besucher an. Diese charmante Gasse verbindet die Salzburger Altstadt mit dem Kapuzinerberg und bietet eine einzigartige Atmosphäre. Benannt nach der Stadt Linz, blickt die Linzer Gasse auf eine lange Geschichte zurück, die bis ins Mittelalter reicht. Als Teil des österreichischen Kulturerbes ist sie eine der ältesten Straßen Salzburgs und ein bedeutender Anziehungspunkt für Besucher aus ganz Österreich. Die Straße wird gesäumt von historischen Gebäuden, in denen heute moderne Geschäfte und Cafés untergebracht sind. In der Stadt Salzburg gilt die Linzer Gasse als eine der charmantesten Straßen, die Geschichte und modernes Leben auf eindrucksvolle Weise vereint.
In der Nähe der Linzergasse befinden sich zudem verschiedene Museen, die die reiche Kultur und Geschichte Salzburgs präsentieren. Die Gasse selbst erzählt Geschichten von Salzburger Händlern und Handwerkern, die sie seit Jahrhunderten beleben. Zahlreiche historische Gebäude entlang der Linzer Gasse sind architektonische Attraktionen, die die bewegte Geschichte der Stadt widerspiegeln. Das Linzergassenfest und das ARTmosFLAIR sind jährliche Highlights, die Besucher aus der ganzen Region anziehen. In der Nähe liegt auch die Steingasse, die ebenfalls Teil des historischen Zentrums ist. Als Teil des UNESCO-Weltkulturerbes bietet die Linzer Gasse ein authentisches Erlebnis der österreichischen Kultur und Geschichte.
Die Geschichte der Linzer Gasse
Bereits in der Römerzeit war die Linzer Gasse die Hauptverkehrsader der Stadtteile rechts der Salzach und bildete die wichtigste Ausfallstraße aus der Haupt- und Residenzstadt Salzburg in Richtung Linz, Wien und ins nordöstliche Habsburgerreich. Im Schutz und Schatten des Kapuzinerberges gelegen, zieht sich die uralte Linzer Gasse vom "Platzl" an der Staatsbrücke ausgehend und stadtauswärts dort endend, wo bis 1894 das Linzer Tor stand. Über die Jahrhunderte hinweg nichts war und ist die Linzer Gasse voller Geschäfte und Lokale.
Viele der schönen, alten Häuser in der Linzer Gasse wurden bereits im 14. und 15. Jahrhundert erbaut. Der verheerende Stadtbrand von 1818, der auf der rechten Salzachseite einen unermesslichen Schaden anrichtete, machte zwar auch vor der Linzer Gasse nicht halt, jedoch wurden die beschädigten Bürgerhäuser liebevoll gepflegt und restauriert, so säumen sie heute wieder diese schöne alte Gasse der Mozartstadt.
Von je her galt die Linzer Gasse mit ihren Handwerksbetrieben und Kaufläden, mit zahlreichen Wirtshäusern und Herbergen als die etwas pragmatischere „Schwester“ der eleganten, internationalen Getreidegasse jenseits der Salzach. Wer einen Drechslermeister, einen Tuchhändler oder Metzger, einen Büchsenmacher oder Kettenschmied, einen Uhrmacher, Fassbinder oder Kunstschlosser, einen Apotheker und Bader, einen Lebzelter und Wachszieher oder gar einen Glockengießer, benötigte, für den war die Linzer Gasse über die Jahrhunderte hinweg die richtige Adresse!
Wichtige Gebäude in der Linzer Gasse
Vom "Platzl" an der Staatsbrücke kommend, fällt der Blick auf das Haus Nr. 3, in dem der große Arzt und Naturwissenschaftler Theophrastus Bombastus von Hohenheim, genannt Paracelsus, von 1540 bis 1541 lebte; im Haus Nr. 7 befindet sich seit dem Jahre 1809 die Engel-Apotheke, deren wohl prominentester Apothekengehilfe für kurze Zeit der 1887 in Salzburg geborene Dichter Georg Trakl war.
Gleich daneben, am Haus Nr. 9, dem Hotel Gablerbräu, erinnert eine Gedenktafel an den großen Sänger Richard Mayr, den unvergleichlichen "Ochs von Lerchenau" in Richard Strauss' Oper "Der Rosenkavalier". Überquert man hier die Linzergasse, so verlockt ein imposanter Tor- und Treppenaufgang zum beschaulichen Besteigen des Kapuzinerberges über einen alten Kreuzweg; die kleine Mühe des Aufstiegs bis zum Kapuzinerkloster wird mit einer unvergleichlichen Aussicht auf die jenseitige prachtvolle Altstadt am Fuße der Festung Hohensalzburg belohnt. Die noch in großen Teilen vorhandene Stadtmauer aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges, zeigt heute noch die hervorragenden Befestigung der Fürstenstadt in jenen kriegerischen Zeiten!
Nur einige Schritte weiter die Linzergasse hinauf kommt man zur Kirche St. Sebastian und zum dahinter liegenden stimmungsvollen Sebastiansfriedhof, der - um 1600 von Fürsterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau in der Art eines italienischen "Campo Santo" angelegt - trotz aller Hektik vergangener und gegenwärtiger Zeiten doch nichts von seiner jahrhundertealten Würde und stillen Schönheit eingebüßt hat. Der Friedhof beherbergt die letzte Ruhestätte des Arztes Paracelsus.
Das prächtige Mausoleum für Erzbischof Wolf Dietrich von Raitenau, dem wohl bedeutendsten Salzburger Barockfürsten, im Zentrum des Friedhofs, zieht heute wie eh und je die Besucher an. Aber auch auf den Spuren der Familie Mozart wandelt der Musikfreund in diesem Friedhof, befindet sich doch hier - auf dem Weg zum Mausoleum - auch die letzte Ruhestätte von von Mozarts Familie: Vater Leopold und Wolfgangs Gattin Constanze sowie ihres zweiten Mannes Georg Nikolaus von Nissen und ihrer Tante Genovefa von Weber, Mutter des Komponisten Carl Maria von Weber.
Alte Salzburger Bürger- und Kaufmannsfamilien haben in den prächtigen Arkaden des Friedhofs ihre letzte Ruhestätte gefunden, und ein Gang über den stillen Gottesacker gleicht einem Blättern im Buch der jahrhundertelangen Salzburger Stadtgeschichte! Die mit viel Kunstverständnis renovierte Sebastianskirche beherbergt im Inneren u.a. ein prachtvolles Eisengitter von Philipp Hinterseer, den Hochaltar ziert eine Marienstatue von Hans Waldburger aus dem Jahre 1611.
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